186
§. 69. Die Macht der Chalifen.
den griechischen Kaisern ganz Syrien und Ägypten, stürzte
das persische Reich der Sassaniden, eroberte fast ganz Nord-
afrika, und zerstörte (als ein Werkzeug des göttlichen
Strafgerichts über die entartete Christenheit jener Länder) in
wilder Glaubenswuth viele tausend christliche Kirchen;
wie er denn auch als Feind aller Bildung die große Bi-
bliothek zu Alerandria verbrennen ließ.
Die folgenden Chalifen, die übrigens so viel Bildung
zuließen, als mit dem Wesen des Islams verträglich schien,
dehnten trotz innerer Spaltungen die Eroberungen der Araber
immer weiter aus, nahmen den Oströmern Armenien und
die noch übrigen Provinzen Kleinasiens und Nordafrika's.
Einhundert Jahre herrschten die Ommajaden, welche das
Geschlecht Ali's, des nächsten Verwandten Mahommed's,
verdrängt hatten, in Damaskus, der Hauptstadt des Cha-
lifats. Sie wurden von den Abbassiden gestürzt und aus-
gerottet. Von diesen, die das Chalifat bis an sein Ende be-
haupteten , wurde Bagdad erbaut und zum Sitze erkoren.
Der mächtigste und berühmteste Abbassiden-Chalife war
Harun al Raschid, der gegen das Ende des 8. Jahr-
hunderts durch Beförderung des Handels, der Kunst und
der Wissenschaft das Chalifat auf den höchsten Gipfel
des Glanzes erhob.— Am Anfänge desselben Jahrhunderts
711 waren die Araber aus Afrika nach Spanien überge-
setzt und hatten die Herrschaft der Westgothen zerstört.
Schon waren sie auch über die Pyrenäen in das Frankenreich
eingedrungen, um mit sieggewohnten Waffen die Herrschaft
des Islam weiter über die abendländische Christenheit aus-
zudehnen, als ihnen hier durch die Franken ein Ziel ge-
setzt wurde.
/
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Extrahierte Personennamen: Harun_al_Raschid
Extrahierte Ortsnamen: Armenien Kleinasiens Damaskus Bagdad Afrika Spanien Frankenreich
§. 73. Die ñreuzzñge.
199
So entstand die große Bewegung der Kreuzzüge, die mit
Unterbrechungen an zwei Jahrhunderte lang dauerte. Bisher
hatte die morgenländische christliche Welt von dem Andrange
des Mohammedanismus oft schwer zu leiden gehabt und sich
nur mit Mühe erhalten können: jetzt, bei der Auflösung des
Chalifenreiches, wurde die abendländische Christenheit der
angreifende Theil, dem jedoch der Mohammedanismus nicht
auf die Dauer unterlag.
Nachdem erst ein ordnungsloser Haufe unter der Anfüh-
rung Peters, dessen Eifer die Ausrüstung des Hauptheeres
nicht hatte abwarten können, theils in Ungarn und in der
Bulgarei, vollends aber in Kleinasien auf elende Weise zu
Grunde gegangen war, begann im folgenden Jahr
1096 der erste Kreuzzug unter der Anführung des Herzogs von
Niederlothringen, Gottfrieds von Bouillon, und
anderer Fürsten. Unter unzähligen Mühseligkeiten, nach
schweren Kämpfen, Entbehrungen und Verlusten kam das bis
auf den zehnten Theil zusammengeschmolzene Heer im heili-
gen Lande an, wo es nach 39tägiger Umlagerung
1099 Jerusalem im Sturm eroberte und das König-
reich Jerusalem gründete, dessen erster König Gott-
fried von Bouillon wurde, obgleich er aus Demuth nur
„Beschützer des heiligen Grabes" heißen wollte. Auch die
christlichen Fürstenthümer A n t i o ch i ci und Ed essa wur-
den auf diesem Zuge gestiftet.
Die Behauptung Palästinas erforderte aber fortwäh-
rende Kämpfe und daher beständigen Zuzug aus dem Abend-
lande. Das neue Königreich wurde von allen Seiten be-
drängt, und da auch die christlichen Heerführer häufig durch
Eifersucht entzweit waren und allmählig der Muth erkaltete,
so kam es, daß zuerst Ed essa wieder an die Sarazenen
verloren gieng. Dieser Verlust bewog das Abendland zum
zweiten K r e u z z u g e, an welchem auch die Deutschen
(unter Kaiser Konrad Iii) Theil nahmen, der aber keine
bleibenden Folgen hatte.
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Extrahierte Personennamen: Peters Gottfrieds_von_Bouillon Demuth Konrad_Iii Konrad
200
z. 73. Die Kreuzzüge.
Als nun selbst Jerusalem in die Gewalt des Sul-
tans Saladin von Ägypten kam, senes tapfern mo-
hammedanischen Fürsten, der seine christlichen Gegner durch
viele Tugenden beschämte: so setzte sich zwar ein dritter
großer Kreuzzug unter den drei mächtigsten Häuptern
der Christenheit (dem deutschen Kaiser Friedrich Bar-
barossa, dem König Philipp August von Frankreich
und König Richard Löwenherz von England) in Be-
wegung ; aber Mißgeschick und Uneinigkeit der Kreuzfahrer
vereitelten den Zweck, und nach der Heimkehr der Führer
nahm Saladin von ganz Palästina Besitz.
Auf dem vierten Kreuzzuge kamen ftanzösische und
venetianifche Kreuzfahrer nur bis Griechenland, .wo sie (in
Folge ihrer Einmischung in die Streitigkeiten der kaiserlichen
Familie) Constantinopel eroberten und das lateinische
Kaiserthum stifteten, das etwa ein halb Jahrhundert
Bestand hatte. — Durch den fünften Kreuzzug wurde
nichts ausgerichtet, in dem sechsten aber von dem Kaiser
Friedrich Ii durch einen Vertrag Jerusalem und die andern
heiligen Orte wieder gewonnen.
Da man aber die Unmöglichkeit fühlte, Palästina zu be-
haupten, und die bisherigen Versuche dazu so theuer zu stehen
gekommen waren, so verlor sich die Lust an den Kreuzzügen
immer mehr, und nur als die barbarischen Horden der
Mongolen auf ihren weiten Eroberungszügen auch Pa-
lästina und Jerusalem verheerten und die Mameluken, jetzt
Beherrscher Ägyptens, sich Antiochia's bemächtigten, da
wurde
1248 der siebente und letzte K r e u z z u g von Ludwig Ix
dem Heiligen, König von Frankreich, unternommen, der ei-
nen Angriff auf Ägypten machte, aber in Gefangenschaft ge-
rieth und sich durch Zurückgabe des Eroberten lösen mußte;
und als dieser fromme Fürst auf einem erneuerten Zuge
gegen die Sarazenen in Afrika vor Tunis an der Seuche
starb (1270), mochte Niemand mehr zu einem weitern Un-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Bar- Friedrich Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz Palästina Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_Ix Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: England Griechenland Constantinopel Jerusalem Jerusalem Frankreich Afrika
§. 76. Die pyrenäische Halbinsel.
217
Franken am Ebro und gegen die westgothischen Bewohner der
asturischen und biscayischen Gebirge und gegen Empörungen
im Innern zu kämpfen hatte.
Im 10. Jahrhundert gelangte dieses Chalifat durch Ab-
derrahman ih (912—961) zur höchsten Macht. Zwar
bekam dieser schwere Kämpfe mit den Christen; aber die
Tapferkeit, mit der er sie bestand und durch die er sich auch
ganz Mauritanien in Nordafrika unterwarf, so wie der
Glanz seines Hofes, und die Blüthe, zu der er und sein
Sohn die arabische Kunst und Wissenschaft em-
porhob , erhielt die allgemeine Bewunderung jener Zeit, so
daß selbst viele Christen aus verschiedenen Ländern Europa's
nach Cordova giengen, um sich dort Kenntnisse zu holen.
Der unausgesetzte Andrang der Christen, so wie der Ab-
fall arabischer Statthalter, welche eigene Reiche (z. B. in
Sevilla, Toledo, Saragossa, Granada re.) gründeten, brach-
ten das Chalifat in Verfall. Schon im 8. Jahrhundert hatte
sich aus Asturien und einem Theile von Galicien unter
Alfons I wieder ein christlicher Staat entwickelt, der
sich im 9. Jahrhundert erweiterte, und im Anfang des Io. Jahr-
hunderts unter Garcias (910) den Namen Königreich
Leon erhielt, das zwar nachher eine Zeit lang dem Chalifen
zinspflichtig, aber im Anfang des 11. Jahrhunderts unter
Alfons V wieder selbstständig wurde, mit Ausnahme der Graf-
schaft Castilien, die sich losgerissen hatte.
Anderseits giengen aus der von Karl dem Großen er-
oberten spanischen Mark im 9. Jahrhundert andere christliche
Staaten hervor, darunter das Königreich Navarra,
mit welchem Sancho der Große (1003—1035) im An-
fänge des 11. Jahrhunderts durch eine Heirath Castilien ver-
einigte. Bei seinem Tode theilte er das Reich unter seine
Söhne: ein Sohn erhielt Navarra (mit Biscaya rc.), das
im 13. Jahrhundert durch eine Vermählung an Frankreich
kam, im 14. Jahrhundert aber wieder ein eigenes Reich
wurde; — ein anderer Sohn erhielt Aragonien als König-
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Extrahierte Personennamen: Toledo Alfons_I Garcias Leon Alfons_V Karl_dem_Großen Karl Biscaya
198 §. 73. Die Kreuzzüge.
wo der Heiland der Welt sein Erlösungswerk vollbracht hatte,
ein Gegenstand der Verehrung gewesen; und schon Constan-
tin's Mutter, die Kaiserin Helena, hatte über der Stelle,
die man für Christi Grab hielt, eine Kirche bauen lassen, in
welcher die nach dem Morgenlande pilgernden Christen ihre
Andacht verrichteten. Weil man sich die Andacht an diesen
Orten als ein besonderes Verdienst vor Gott anrechnete, so
wurden die Wallfahrten nach dem heiligen Grabe immer häu-
figer; selbst als die Araber das Land einnahmen und 637
Jerusalem eroberten, unterblieben sie nicht, weil auch die
Araber vor dieser Stätte Ehrfurcht hatten und darum die
Pilger ungestört ließen, selbst als diese um das Jahr 1000,
getrieben von der Erwartung der zweiten Zukunft Christi,
in zahllosen Schaaren dorthin strömten, um dieses von ihnen
mißverstandene Ereigniß im gelobten Lande selbst abzuwarten.
Als aber im Laufe des 11. Jahrhunderts das Chalifat
von Kairo (welchem Ägypten und Syrien unterthan war)
seine Herrschaft über Palästina durch die seldsch u ckischen
Türken verlor, und Jerusalem 1079 in die Gewalt dieser
Türken oder Sarazenen kam, so wurden vie christlichen
Pilger von denselben so gedrückt und grausam mißhandelt,
daß ihre Klagen ganz Europa mit Mitleid und Entrüstung
erfüllten und der Wunsch entstand, das heilige Land den
Ungläubigen zu entreißen. Schon Papst Sylvester Ii und
Gregor Vii hatten die Christenheit ermuntert, zum Schutze
der Pilger die Waffen zu ergreifen; aber erst des ans dem
Morgenlande zurückgekehrten französischen Pilgers Peter
von Amiens feurig-beredte Schilderungen von dem Elende
der dortigen Christen hatten Erfolg. Sie brachten auf der
.Kirchenpersammlung zu Clermont, auf welcher Papst Ur-
ban Ii die Christenheit zur Befreiung des heiligen Grabes
aus der Gewalt der Türken aufforderte, die Franzosen in
eine solche Begeisterung, daß eine große Menge sich zu diesem
Zwecke das Kreuz aus die Schultern heften ließ, zumal diese
Kirchenversammlung jedemtheilnehmer vollkommenen Sünden-
ablaß zugesichert hatte.
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Extrahierte Personennamen: Helena Gregor_Vii Gregor Peter
von_Amiens
Extrahierte Ortsnamen: Christi Jerusalem Christi Kairo Syrien Jerusalem Europa Clermont
216
§. 78. Die pyrenciische Halbinsel.
Sforza (1450) den größten Th eil des Landes unterworfen.
Späterhin versuchte Kaiser Mar es vergeblich, Mailand wieder
an das deutsche Reich zu bringen.
Venedig, das seit dem Ende des 7. Jahrhunderts unter
selbstherrschendcn Dogen gestanden war, wurde im 12.Jahr-
hundert. ein aristokratischer Freistaat, in welchem bloß die
Adelsfamilien oder Nobili regierten, an deren Spitze der
Doge mit beschränkter Gewalt stand, von der er seit dem
11. Jahrhundert nur noch den Schatten besaß. Während der
Kreuzzüge gelangte diese Republik, als erste Seemacht,
durch den Besitz des levantischen Handels, der levantischen
Inseln, Candia's und Dalmatien's, zur größten Bedeutung,
und hatte bis 1493 den Welthandel in den Händen. Schon
zu Anfang des 15. Jahrhunderts aber verlor sie durch die
Landkriege mit ihren Nachbarn ihr Übergewicht zur See, und
durch die vordringende Türkenmacht ihre meisten Besitzungen
im Orient.
Die Republik Genua hatte kein unbedeutendes Gebiet,
gieng aber zum Theil durch ihren Kampf mit Venedig, mehr
aber noch durch beständige innere Parteiungen zu Grunde,
und kam zuletzt im 14. und 15. Jahrhundert abwechselnd
unter mailändische und französische Herrschaft.
Im nordwestlichen Italien erlangten im 15. Jahrhundert
die Grafen von Savoyen und Piemont die Herzogswürde,
eben so das Haus Este die Herzogswürde über Ferrara
und Modena, und die Familie Gonzaga die Markgrafen-
würde über Mantua.
2. Die pyrenäische Halbinsel.
78. Aas unabhängige Chalifat, das nach der Eroberung
Spaniens durch die Araber (s. §. 69 a. E.) der allein übrig
gebliebene Ommajade Abderrahman l zu Cordöva ge-
gründet hatte, befestigte sich unter dem tapfern, weisen und
keuntnißreichen Abderrahman Ii, ohngeachtet es gegen die
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I
§. 85.
>
234 §. 85, Die letzten Zeiten des Chalifats.
■ '
9. D i e letzten Zeiten des Chalifats; das
M o n g o l c n r e i ch.
1. ¿Jie Auflösung des grosen Chalifats im Mor-
geulande (s. §. °68), welche schon Harun al Naschid's
Theilung desselben unter seine Söhne vorbereitet hatte,
wurde durch den Abfall der Statthalter, die oft aus der
gegen die Mitte des 9. Jahrhunderts errichteten türkischen
Leibwache der Chalifen Hervorgiengen, so wie durch die vie-
len mohammedanischen Secten und die daraus entstehenden
Empörungen befördert. — Von den zahlreichen neuen Herr-
schaften, die daraus emporkamen, wurden besonders fol-
gende wichtig:
3. Das von einem türkischen Stamme 1040 in Ostper-
sien gegründete und sich bis nach Syrien hin erstreckende
Reich der Seldschuckcn, welches Schah Malck gegen
das Ende des 11. Jahrhunderts bis an die chinesische Gränze
erweiterte, das aber schon nach seinem Tode in mehrere
Reiche zerfiel, worunter das Reich der Chowaresmier
um 1200 sich bis Indien ausdehnte;
b. das f a t i m i d i s ch e C h a l i f a t von Ägypten, un-
ter welchem auch Palästina und Syrien standen, bis ihm
diese zwei Länder in der letzten Hälfte des 12. Jahrhun-
derts von den Seldschucken entrissen wurden.
Die Liebe der Araber zur Dichtkunst und ihre Geschick-
lichkeit in der Mathematik und' Mechanik, sowie in der Na-
tur- und Arzneikunde, haben auf die europäische Bildung im
Mittelalter einen bedeutenden Einfluß geübt.
2. Am Ende des 12. Jahrhunderts erhob sich unter
den tartarischen und mongolischen Horden Temudschin
als Oberhaupt, und wurde von den übrigen Häuptlingen
1206 als Dschingischan, d. i. allgemeiner Chan, ancr-
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§. 69. Die Macht der Chalifen. 185
des Orients aber gar keine Lebenskraft mehr in sich hatten,
so konnte um so leichter eine neue Religion aufkommen, durch
ihr Gemische von Lüge und Wahrheit die Menschen berücken,
und sich weithin zur herrschenden machen. Es ist dieß die
theils aus einzelnen Sittenlehren des Alten und Neuen Testa-
ments, theils aus selbstgemachten phantastischen Glaubens-
lehren bestehende mahommedanische Religion oder der Islam.
Mahommed, im Volke der Araber zu Mecca ge-
boren, war anfangs Kaufmann und trat i. 1.610 im 40. Jahre
seines Lebens als vorgeblicher Prophet auf, indem sein Trach-
ten dahin gieng, durch seine Lehre von Einem (abstrakten)
Gott den Gestirndienst seiner heidnischen Stammgenossen
aufzuheben, durch seine Verheißung eines sinnlichen Para-
dieses ihrer Phantasie zu schmeicheln, durch seine strengen
ascetischen Vorschriften ihr heißes Blut zu ruhigem
Gleichmuthe zu bringen, und durch seine Lehre von einem
unabänderlichen Verhängniß ihnen kalte Todesverach-
tung einzuflößen, so wie endlich durch sein Gebot, daß dieser
Glaube mit Feuer und Schwert unter allen Völkern aus-
gebreitet werden solle, seinem Volke die Weltherrschaft zu
verschaffen.
Von seinen eigenen Landsleuten anfangs verfolgt, floh
622 Mahommed von Mecen nach Medina, sammelte
dort seine zerstreuten Anhänger, eroberte Mecca und machte
es zur heiligen Stadt für alle Bekenner des Islam, dem
nun theils freiwillig, theils gezwungen die meisten arabischen
Stämme zufielen.
Nach seinem Tode (632) ließ sich sein Schwiegervater
Abubekr zum Chalifen, d. i. Stellvertreter des Prophe-
ten ernennen, und vereinigte als solcher die religiöse
und politische Gewalt in seiner Person. Er besorgte den
Koran oder die Sammlung der Lehren Mahommed's, und
verbreitete sie zuerst auswärts, indem er einen Theil Persiens
eroberte, und den Oströmern einen Theil von Syrien nahm.
— Sein Nachfolger, der rauhe, kriegerische Omar, entriß
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